Erklärungen zu Beschlägen
Im Folgenden haben wir die wichtigsten Informationen zu erklärungsbedürftigen Begriffen für Sie zusammengefasst.
Panikfunktionen
Einsatz
Für Türen, die von außen lediglich einem bestimmten Personenkreis zugänglich sein sollen und daher nur mit einem Schlüssel geöffnet werden dürfen. Die Außenseite der Tür ist mit einem Knauf oder einem Stoßgriff und die Innenseite (Panikseite) mit einem Drücker, Panik-Stangengriff oder Panik-Druckstange ausgestattet.
Funktion
- In Fluchtrichtung ist die Türe dauerhaft zu öffnen (Drücker, Panik-Stangengriff oder Panik-Druckstange sind immer angekoppelt).
- Die Tür kann von außen lediglich per Schlüssel oder über die E-Öffner-Funktion geöffnet werden (Wechselfunktion).
Einsatz
Für Fluchttüren, bei denen zeitweise ein Durchgang von außen nach innen möglich sein muss. Die Außenseite ist mit einem Drücker, die Innenseite (Panikseite) mit einem Drücker, Panik-Stangengriff oder Panik-Druckstange ausgestattet.
Funktion
- In Fluchtrichtung ist die Tür dauerhaft zu öffnen (Drücker, Panik-Stangengriff oder Panik-Druckstange immer angekoppelt)– Falle und Riegel werden bei Betätigung zurückgezogen.
- Für einen zeitweiligen Zugang kann der Außendrücker über den Profilzylinder angekoppelt werden – ein Abschließen der Tür stellt die Panik- und die Leerlauffunktion wieder her (Umschaltfunktion).
- Auch bei einer Betätigung des Drückers auf der Innenseite bleibt der Außendrücker abgekoppelt.
Einsatz
Für Fluchttüren, bei denen zeitweise ein Durchgang von innen und außen möglich sein muss. Die Außenseite ist mit einem Drücker und die Innenseite (Panikseite) mit einem Drücker, Panik-Stangengriff oder Panik-Druckstange ausgestattet.
Funktion
- Bei diesen Türen handelt es sich um Fluchttüren, welche lediglich im Panikfall zum Einsatz kommen.
- In Fluchtrichtung ist die Türe dauerhaft zu öffnen (Drücker,Panik-Stangengriff oder Panik-Druckstange sind immer angekoppelt).
- Durch das Betätigen des Innendrückers wird der Außendrücker angekoppelt – Rettungskräften wird so der Zugang von außen ermöglicht (Durchgangsfunktion).
- Die Außenseite der Tür kann nur über den Schlüssel wieder verriegelt werden.
Einsatz
Für Fluchttüren, bei denen zeitweise ein Durchgang von innen und außen möglich sein muss. Die Außenseite der Tür ist mit einem Drücker und die Innenseite (Panikseite) mit einem Drücker, Panik-Stangengriff oder Panik-Druckstange ausgestattet. Über Zutrittskontrollsysteme oder -geräte (Kartenleser/Fingerscanner/Zeitschaltuhren) kann das Schloss angesteuert werden und der Drücker an- oder abgekoppelt werden.
Funktion
- In Fluchtrichtung ist die Tür dauerhaft zu öffnen (Drücker, Panik-Stangengriff oder Panik-Druckstange sind immer angekoppelt) – Falle und Riegel werden bei Betätigung zurückgezogen.
- Für einen zeitweiligen Zugang kann der Außendrücker über die mechatronischen Baueile im Schloss oder über den Profilzylinder an- bzw. abgekoppelt werden. Beim Abschließen der Tür werden die Panik- und die Leerlauffunktion wiederhergestellt.
- Das Schloss ermöglicht die folgenden Abfragen:
- Drückernuss innen und außen
- Riegelstatus
- Betätigung Profilzylinder
Normen
Das CE-Zeichen an Bauprodukten bestätigt deren Gebrauchstauglichkeit und stellt für den europäischen Binnemarkt einen Mindest-Sicherheitsstandard dar. So wird verhindert, dass jeder Staat individuelle Bestimmungen für technische Produkte erlässt. CE-gekennzeichnete Produkte entsprechen den Mindestvorgaben der europäischen Bauprodukteverordnung (BauPVO).
Das CE-Zeichen ist kein Qualitätssiegel, vielmehr ist es als "Reisepass" zu verstehen.
Schlösser für Notausgangsverschlüsse mit festem Knopf und Türdrücker sowie beidseitigem Türdrücker werden für Notausgangstüren in Gebäuden eingesetzt, in denen das Entstehen einer Panik unwahrscheinlich ist. Die Personen sind mit den Fluchtwegen und den Funktionen der Notausgangstüren vertraut.
Mögliche Einsatzbereiche:
- Büroräume
- Werkstätten
- Klassenräume
- nicht öffentliche Fläche an Bahnhöfen, Flughäfen o. ä
Notausgangsverschlüsse für Feuer- und Rauchschutztüren und Türen in Rettungswegen nach DIN EN 179 sind mit dem CE-Zeichen zu versehen.
Nach DIN EN 179 dürfen ausschließlich Drücker verwendet werden, die keine vorstehenden Ecken und Kanten aufweisen, die zu Verletzungen führen können. Das freie Ende des Drückers muss zur Oberfläche der Tür zeigen.
Die Öffnung der Tür muss innerhalb einer Sekunde mit einer Handbetätigung und einer maximalen notwendigen Kraft von 70 N möglich sein.
Panik-Schlösser mit horizontaler Betätigungsstange, über die gesamte Breite der Türe für Notausgangstüren, werden in Gebäuden eingesetzt, in denen das Entstehen einer Panik möglich ist. Die Personen sind nicht mit den Fluchtwegen und den Funktionen der Notausgangstüren vertraut.
Panikverschlüsse für Feuer- und Rauchschutztüren und Türen in Rettungswegen nach DIN EN 1125 sind mit dem CE-Zeichen zu versehen.
Die Öffnung der Tür muss innerhalb einer Sekunde mit einer Handbetätigung und einer maximal notwendigen Kraft von 80 N (Tür ohne Vorlast) bzw. 220 N (Tür mit 1.000 N vorbelastet) möglich sein.
In der europäischen Norm EN 1154 sind die Anforderungen und Prüfverfahren für Türschließer festgelegt. Die Anforderungen sind in einem sechsstelligen Bezeichnungssystem klassifiziert.
Die DIN 1527 legt Anforderungen an das manuelle Konstruktionssystem für Schiebetüren sowie zwei- und mehrflügelige Falttüren fest. Türen und Türflügel selbst sind ausgeschlossen.
Für Beschläge und Führungsschienen werden zyklische Prüfungen, statische Beanspruchungen, Anfangsreibung und Prüfungen der Korrosionsbeständigkeit geprüft. Behandelt werden Laufwerke für industrielle-, Wohnschiebe- und Falttüren. Die Norm gilt nicht für Schiebetüren mit Eckumlenkung sowie leichte unten laufende Schiebetüren.
Einbruchhemmende Bauteile nach DIN EN 1627-1630 werden in verschiedenen Widerstandsklassen definiert. Die Norm definiert insgesamt 6 Widerstandsklassen/resistance class (RC).
Bauteile der Klasse RC2 weisen einen geringen Schutz gegen Einbruchsversuche mittels Hebel-Werkzeugen auf. Die Widerstandszeit der Bauteile beträgt 3 Minuten. Die höchste Widerstandsklasse RC6 hält den Einbruchsversuchen erfahrener Täter 20 Minuten stand. Unterstellt wird hier der zusätzliche Einsatz sehr leistungsfähiger Elektrowerkzeuge wie Bohrmaschinen oder Winkelschleifer.
Die DIN EN 1670 legt die Anforderungen an die Korrosionsbeständigkeit von Beschlägen für Fenster fest.
Entsprechend den unterschiedlichen Nutzungsbedingungen gibt es fünf Klassen der Korrosionsbeständigkeit (Klasse 1 bis 5). Diese gelten sowohl für beschichtete als auch für unbeschichtete Oberflächen.
DIN EN 12101-2 beschreibt die europäischen Anforderungen an natürliche Rauch- und Wärmeabzugsgeräte (NRWG).
Die Norm sagt aus, dass nur noch geprüfte Komplettlösungen (NRWG), bestehend aus Fenster und Antrieb sowie Kranz, RWG-Beschlag, Lichtkuppel und Windleitführung eingesetzt werden dürfen, die über einen in § 17 Musterbauordnung (MBO) vorgeschriebenen Verwendbarkeitsnachweis verfügen. Das kann entweder eine CE-Kennzeichnung für gesetzlich geregelte Bauprodukte bei Standardgeräten oder eine Zustimmung im Einzelfall (ZiE) bei individuell konzipierten Fassaden und Dachgestaltungen sein.
Die DIN EN 12209 legt Anforderungen und Prüfverfahren für die Dauerfunktionstüchtigkeit, Festigkeit, Schutzwirkung und Wirkungsweise von mechanisch betätigten Schlössern und deren Schließbleche fest. Typischerweise kommen Schlösse nach DIN EN 12209 an Türen, Fenstertüren und Eingangstüren zum Einsatz.
Die DIN 18251 legt die Maße der Schlösser fest. Sie ersetzt die alten Ausgaben DIN 18251-1/-2/-3 sowie 18250. Die Anforderungen an die Schlösser wie Dauerfunktion, Festigkeiten, etc. werden nur noch in der DIN EN 12209 definiert.
DIN 18263-1 "Türschließmittel mit kontrolliertem Schließablauf" beschreibt die Anforderungen und Prüfverfahren von Drehflügeltürantrieben mit Selbstschließfunktion. Vielfach müssen diese automatischen, das heißt kraftbetätigte Drehflügeltüren auch Anforderungen aus dem Brandschutz erfüllen.
Die DIN 18273 zertifiziert Türdrückergarnituren für Feuer- und Rauchschutztüren, die konstruktiv so ausgebildet sind, dass bei sachgemäßem Gebrauch und bei einem angemessenen Wartungsaufwand die Funktion und die Schutzwirkung des Beschlags auch nach längerem Gebrauch dauerhaft sichergestellt ist. Die Norm gilt für alle Bauarten von Türdrückern in ein- oder zweiflügeliger Ausführung.
Die DIN EN 1935 ist die europäische Norm für einachsige Tür- und Fensterbänder. Je nach Anwendungsbereich werden die Bänder in vier verschiedene Gebrauchsklassen (leicht, mittel, stark, sehr stark) eingeteilt. Wesentlich zur Beurteilung sind hier Türgewichte und Maße, sowie das maximale Drehmoment, das aus dem Reibungswiderstand bei der Dauerbetriebsprüfung resultiert.
Gemäß Norm sind alle einachsigen Aufschraubbänder und Bänder mit festen Stiften zur Verwendung an Eingangstüren und Fenstern nach einem 8-stelligen Klassifizierungsschlüssel zu beurteilen.
- Gebrauchsklasse (Klassen 1 - 4)
- Dauerfunktionstüchtigkeit (Klassen 3, 4, 7)
- Masse der Tür (Klassen 0-7)
- Feuerbeständigkeit (Klassen 0-1)
- Sicherheit (Klasse 1)
- Korrosionsbeständigkeit (Klasse 0-4)
- Schutz- und Einbruchhemmung (Klasse 0, 1)
- Bandklasse (Klassen 0-14)
Nach dem Zertifizierungsprogramm QM 328 des ift Rosenheim geprüfte Beschläge erfüllen die Anforderungen der RAL an Dreh- und Dreh-Kipp Beschlägen. Die Zertifizierung nach QM 328 schafft eine Austauschbarkeit der Beschläge, auf Basis einer technsichen Vegleichbarkeit in Bauelementen nach DIN EN 14351-1.
Das QM 328 wird für eine Dauer von 5 Jahren ausgestellt. Anschließend erfolgt eine Re-Zertifizierung für weitere 5 Jahre.
Als Hersteller hochwertiger Fensterbeschläge verpflichten wir uns zur werkseigenen Produktionskontrolle, um die gleichbleibendenen Eigenschaften unserer Beschläge sicherzustellen. Diese umfasst die Wareneingangskontrolle, die Fertigungsüberwachung sowie eine Überprüfung der Kennzeichnung.
Das RAL-Gütesiegel wird vom "Deutschen Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung" vergeben.
Die RAL-Gütesiegel werden an Unternehmen vergeben, die die strengen Güte- und Prüfbestimmungen für ihr Produkt oder ihre Leistung erfüllen. Die Einhaltung der Bestimmungen wird nach einer Erstprüfung durch regelmäßige Eigen- und neutrale Fremdüberwachung gewährleistet.
Bauteile
Die Flüsterfalle reduziert das Schließgeräusch einer Tür erheblich. Das verbleibende Geräusch klingt „satter“ und verleiht Türen dadurch einen hochwertigeren Eindruck.
Durch eine spezielle Kunststoffeinlage auf der Falle entfällt die regelmäßige Schmierung und damit auch mögliche Schmutzablagerungen durch Schmiermittel.
Wer heute Tür und Tor öffnen möchte, benötigt dank intelligenter Schließtechnik nicht zwingend einen Schlüssel - ein Fingerabdruck reicht. Die Haustür entriegelt beim Auflegen des Fingers durch einen Elektromotor wie von selbst.
Und der Fingerabdruck ist einzigartig und nicht zu kopieren. Man kann ihn nicht verlieren und auch nicht vergessen.
Flache Edelstahl-Kernziehschutzrosetten schützen den Profilzylinder vor Manipulationen und verhindern das Ziehen des Zylinderkerns.
Schlösser mit elektronischer Drückersteuerung schützen Personen, Räume oder sensible Daten vor unberechtigtem Zugriff. Die zeit- oder personenbezogenen Einschränkungen von Zutrittsrechten werden über Zeitschaltuhren, Fingerscanner oder Kartenlesegeräte bedient.
Schaltschlösser, z. B. 14.288. der Systemschlösser Serie 200, werden bei zweiflügeligen Anlagen eingesetzt. Man baut sie im oberen Bereich des Standflügels ein. Wenn die Verriegelungsstangen des Panik-Gegenkastens oder des Falztreibriegels voll eingezogen werden, verhindert die einstufige Rastung der Schaltschlösser ein Ausfahren der unter Federdruck stehenden Verriegelungsstangen. Eine mögliche Beschädigung des Bodens sowie ein ungesichertes Schließen des Standflügels werden ausgeschlossen.
Totmannsteuerungen sind an Toren mit Antrieben zu finden. Sie bewirken, dass der Antrieb zur Öffnung oder Schließung nur arbeitet, solange der Taster gedrückt wird. Wird er losgelassen, stoppt der Antrieb.